Die Kapitaldienstrechnung ermitteln – So geht’s!
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Inhaltsverzeichnis
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Die Kapitaldienstfähigkeit ist nicht nur ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, sondern auch einer Privatperson. Erfahren Sie in unserem Beitrag, was die Kapitaldienstfähigkeit bedeutet und wie sie berechnet wird, um Ihre finanzielle Stabilität und Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.
Inhaltsangabe
Kurze Definition des Begriffs Kapitaldienstfähigkeit
Einnahmenüberschussrechnung leicht erklärt
Erklärung der Lebenshaltungskosten
Beispiel zur Kapitaldienstrechnung
Fazit
Häufig gestellte Fragen
In der Finanzwelt ist die Kapitaldienstfähigkeit ein zentraler Begriff und beschreibt die Fähigkeit – unter anderem bei Privatpersonen und Unternehmen – ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber Gläubigern zu erfüllen. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung der Kreditwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit von Personen und ist somit von großer Bedeutung für Kreditgeber.
Mit einer nachhaltigen Kapitaldienstfähigkeit können nicht nur Banken ihre Geschäfte besser planen, sondern auch Unternehmen und Co. schneller auf einen bewilligten Kredit hoffen. So zeigen wir Ihnen, welche Faktoren für die Berechnung der Kapitaldienstrechnung eine wichtige Rolle spielen.
Kurze Definition des Begriffs Kapitaldienstfähigkeit
Bei der Kreditvergabe für Personen ist die Kapitaldienstfähigkeit ein wichtiges Kriterium, denn Sie gibt Auskunft darüber, ob eine Person in der Lage ist, den Kapitaldienst, bestehend aus Zins- und Tilgungszahlungen, regelmäßig und pünktlich zu leisten. Die Kapitaldienstrechnung ist deshalb ein zentraler Bestandteil der Kreditprüfung.
Es müssen verschiedene Unterlagen und Informationen herangezogen werden, um die Kapitaldienstfähigkeit zu ermitteln. Hierzu zählen insbesondere die Einnahmen-Überschussrechnung sowie der erweiterte Cashflow. Die Einnahmen-Überschussrechnung verschafft Ihnen einen Überblick, wenn es darum geht, zu überschauen, welche Einnahmen die Person erwirtschaftet und welche Ausgaben sie getätigt hat. Ein erweiterter Cashflow zeigt, welche liquiden Mittel der Person zur Verfügung stehen und wie diese genutzt wurden.
Für die Kapitaldienstrechnung müssen die Anforderungen an den Kapitaldienst ermittelt werden. Dazu zählen sowohl die Tilgungszahlungen als auch der Zinsaufwand. Die Tilgungszahlungen sind dabei abhängig von der Höhe des Kredits und der Laufzeit, während sich der Zinsaufwand nach dem vereinbarten Zinssatz und der Restschuld richtet.
Um die Kapitaldienstfähigkeit zu gewährleisten, müssen die wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragstellers stabil sein. Dazu gehört insbesondere ein ausreichender Cashflow, um die laufenden Kosten und den Kapitaldienst zu decken. Bei Unternehmen ist auch eine solide Eigenkapitalbasis bei laufenden Einnahmen von Vorteil, da sie das Vertrauen der Banken in die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens stärkt. Mit langfristigen Rückstellungen sorgen sie zudem für finanzielle Planungssicherheit.
Einnahmenüberschussrechnung leicht erklärt
Die Einnahmenüberschussrechnung ist vergleichbar mit der, die das Finanzamt für die Gewinnermittlung verwendet (auch EÜR genannt). Sie dient dazu, die Höhe des zu versteuernden Gewinns zu ermitteln und die Steuerlast zu berechnen. Die EÜR beruht auf dem Prinzip der Zu- und Abflüsse. Das bedeutet, dass alle Einnahmen und Ausgaben erfasst werden, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums angefallen sind, unabhängig davon, ob sie bereits bezahlt wurden oder nicht. Dazu gehören zum Beispiel Miete, Zinsen und Versicherungsausgaben. Am Ende wird aus den Einnahmen und Ausgaben der Gewinn bzw. Verlust des Geschäftsjahres ermittelt. Bei Privatpersonen handelt es sich natürlich nicht um einen Gewinn im klassischen Sinne, sondern um den Überschuss, der monatlich übrig ist.
Erklärung der Lebenshaltungskosten
Die Berechnung der Lebenshaltungskosten ist wichtig für die Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit. Um zu umgehen, dass die Kunden sämtliche Ausgaben dokumentieren und dem Kreditgeber übermitteln müssen, wird hierbei mit einer Pauschale gerechnet. Diese Pauschale umfasst alle Ausgaben, die für den täglichen Bedarf anfallen. Dazu gehören zum Beispiel:
Lebensmittel und Getränke
Kleidung und Schuhe
Strom, Gas, Wasser und Telefon
Versicherungen
Gesundheitskosten
Statt alle Ausgaben erfassen und summieren zu lassen, werden von Kreditinstituten für die Berechnung der Lebenshaltungskosten lediglich folgende Angabe abgefragt:
Anzahl der Personen im Haushalt (Erwachsene / Kinder)
Anzahl der PKW
Wohnfläche (für die Berechnung der Wohnkosten)
Einnahmen des Haushalts
Mithilfe dieser Angaben lassen sich die Lebenshaltungskosten relativ genau bestimmen. Kreditinstitute haben hierfür statistisch wahrscheinlichen Angaben, die pro PKW, pro Quadratmeter Wohnfläche oder pro Person im Bundesdurchschnitt anfallen. Die Höhe der Einnahmen hat statistisch gesehen einen hohen Einfluss auf die Höhe der Ausgaben pro Person. Je mehr finanzielle Mittel dem Haushalt zur Verfügung stehen, desto höher sind im Durchschnitt die Ausgaben. So kann ein Kreditinstitut mit wenigen Angaben einen relativ genauen Wert für die Lebenshaltungskosten berechnen.
Unregelmäßige Ausgaben wie zum Beispiel der Urlaub oder verschiedene Investitionen werden hierbei nicht berücksichtigt.
Statistisch sehr wahrscheinliche aber nicht pauschalisierbare Ausgaben, wie Unterhaltszahlungen oder Ausgaben für eine private Krankenversicherung werden häufig separat abgefragt.
Mithilfe dieser Rechnung erhalten die Kreditinstitute einen guten Überblick darüber, welches Darlehen und welche Tilgung sich der Kunde leisten kann. Beim Antrag müssen die Einnahmen dann durch entsprechende Nachweise bestätigt werden (Kontoauszüge, Gehaltsabrechnung o.ä.).
Beispiel zur Kapitaldienstrechnung
Ein Beispiel zur Berechnung der Kapitaldienstfähigkeit kann wie folgt aussehen:
Szenario: Sie benötigen einen Kredit in Höhe von 100.000 Euro. Die Laufzeit beträgt 10 Jahre, der Zinssatz liegt bei 5 Prozent. Die Tilgung erfolgt jährlich in gleichen Raten. Die Einnahmen-Überschussrechnung des Kreditnehmers weist einen Jahresüberschuss von 18.000 Euro aus.
Zur Berechnung der Kapitaldienstfähigkeit müssen die jährlichen Tilgungszahlungen und der Zinsaufwand ermittelt werden. Die Tilgungszahlungen betragen in diesem Beispiel 10.000 Euro pro Jahr (100.000 Euro / 10 Jahre). Der Zinsaufwand beläuft sich auf 5.000 Euro im ersten Jahr (100.000 Euro x 5 Prozent Zinssatz). Insgesamt ergibt sich ein benötigter Kapitaldienst von 15.000 Euro pro Jahr, das entspricht 1.250 Euro im Monat.
Zur Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit, muss geprüft werden, ob der Kreditnehmer in der Lage ist, diesen Kapitaldienst zu leisten. In diesem Beispiel stehen dem Kreditnehmer nach Abzug des Kapitaldienstes noch 3.000 Euro zur Verfügung. Das Darlehen wäre also möglich.
Fazit
Die Berechnung der Kapitaldienstfähigkeit ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der finanziellen Stabilität des Antragstellers. Sie gibt Aufschluss darüber, ob die Person in der Lage ist, ihre laufenden finanziellen Verpflichtungen, wie Zins- und Tilgungszahlungen, aus dem laufenden Cashflow zu bedienen. Eine regelmäßige Überprüfung der Kapitaldienstfähigkeit ermöglicht es, rechtzeitig auf potenzielle Finanzierungsengpässe zu reagieren und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Liquidität und Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. Daher sollten Kreditnehmer die Berechnung der Kapitaldienstfähigkeit in ihre Finanzplanung mit einbeziehen und sie regelmäßig überprüfen, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Hierfür gibt es auch kostenfreie Tools oder Apps für das Mobiltelefon.
Die Lebenshaltungskosten und die Einnahmenüberschussrechnung sind wichtige Aspekte der persönlichen Finanzen. Dabei dient die Einnahmenüberschussrechnung der Verwaltung des Einkommens und der Ausgaben, während die Lebenshaltungskosten helfen, sicherzustellen, dass Sie nicht über Ihre Verhältnisse leben.
Häufig gestellte Fragen
Für was dient die Berechnung der Lebenshaltungskosten?
Die Lebenshaltungskosten sind neben der Einnahmenüberschussrechnung wichtige Aspekte der persönlichen Finanzen. Wenn Sie einen genauen Überblick über Ihre Lebenshaltungskosten haben, können Sie Ihr Budget realistischer einschätzen, damit Ihre finanziellen Ausgaben nicht Ihre Einnahmen übersteigen.
Was bedeutet es, wenn die Kapitaldienstfähigkeit negativ ist?
Eine negative Kapitaldienstfähigkeit bedeutet, dass eine Person nicht in der Lage ist, ihre finanziellen Verpflichtungen aus dem laufenden Cashflow zu bedienen. In diesem Fall müssen alternative Finanzierungsquellen gefunden werden, um die Liquidität der Person zu garantieren.
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um meine Kapitaldienstfähigkeit zu verbessern?
Sie können ihre Kapitaldienstfähigkeit verbessern, indem Sie zum Beispiel ihre Kostenstrukturen optimieren oder ihre Finanzierungskosten reduzieren.
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